Was machen wir heute, George? (Kapitel 5)

Am nächsten Morgen waren die vier Kinder sehr, sehr müde. George wurde davon wach, als eine feuchte Zunge ihr Gesicht abschleckte. Es war Tim, der sich sehr freute noch immer bei seinem Frauchen sein zu dürfen. George kuschelte mit ihm und als Lucky sie traurig ansah, weil er es nicht gewohnt war Tim auch am Morgen bei sich zu haben, kuschelte sie auch mit ihm.

Dann ging sie sich waschen und zog sich an. Danach überlegte sie was sie heute machen könnten. 

Wir könnten heute fischen gehen. ... Ach Mist, ich muss bestimmt wieder etwas mit Anne, Richard und Julius unternehmen. Na, gut dann fahre ich eben wieder mit ihnen zum Reiterhof, wo ich mich wieder einen Tag lang langweilen darf. Nach zehn Minuten still sein, konnte sie nicht anders. Sie musste raus.

Also ging sie leise die Treppe hinunter und ging in den Garten. Dort pflückte sie sich einen Apfel und aß ihn im Halbliegen.

Dabei schaute sie zur Felseninsel. 

„Wenn Anne, Richard und Julius nicht hier wären, könnten wir dort drüben sein und machen was wir wollen. Nicht wahr?“, sagte sie zu ihren Hunden, Tim und Lucky, die zustimmend bellten.  

George, Tim und Lucky lagen noch eine Weile in der Morgensonne und dachten nach. Dann kam Tante Fanny hinunter und sah erstaunt durchs Fenster. Da war ja George mit Lucky und … äh Tim. Genau Tim hieß der andere Hund.  

Dann ging Fanny hinaus zu ihrer Tochter, die sich erschreckt aufsetzte. 

„Guten Morgen, George. Warum bist du denn noch da?“, fragte Fanny George. „Äh, Morgen. Ich muss doch bestimmt wieder mit den drei Geschwistern etwas unternehmen. Sonst nimmt mir Vater doch meinen Tim wieder weg.“, sagte George erklärend und irgendwie ängstlich zu ihrer Mutter.

„Schön dass du auf deinen Vater hörst, mein Kind.“, sagte Fanny lobend zu ihrer Tochter.

„Wie gesagt, ich tue es nicht für Vater. Sondern für Tim!“, erwiderte George abwesend.

Sie dachte daran wie traurig Tim sie anschauen würde. Nein, dieser Gedanke gefiel ihr nicht. Zum Glück muss ich nur noch sechs Tage was mit ihnen unternehmen. Danach bin ich dann endlich frei! dachte George und lächelte bei dem Gedanken mit Sammy durch den Wald zu galoppieren.

Fanny sah wie George immer mehr in ihren Gedanken versank und sagte daher „Gut. In einer halben Stunde gibt’s dann Frühstück, George. Komm bitte pünktlich.“ Und ging in die Küche. 

„Hm“, sagte George immer noch abwesend. Sie wäre bestimmt zu spät gekommen, hätten Lucky und Tim sie nicht daran erinnert.

Sie rannte ins Wohnzimmer und setzte sich schnell hin. Da kamen auch die anderen, Anne, Richard, Julius und Onkel Quentin.

„Morgen“, sagten alle vier im Chor.

„Guten Morgen“, sagte Tante Fanny. 

George murrte nur „Morgen.“  

Sie aßen gemütlich und in Ruhe. Als sie alle fertig waren gingen die vier Kinder mit den beiden Hunden los zum Reiterhof und schauten dabei bei der Sternenbaracke vorbei und kauften ihren Proviant.

Im Reiterhof hatten die Geschwister einen schönen Tag und wurden immer besser.

George langweilte sich. Sie war froh Tim und Lucky bei sich zu haben, sonst hätte sie es nicht ausgehalten. 

Die nächsten Tage waren genauso und Anne, Richard und Julius konnten sogar schon galoppieren. Es sah fast so aus, als ob die vier Freundschaft schließen würden.

Da hatte man sich aber gründlich getäuscht. Als die Woche vorbei war, wo George etwas mit ihren Gästen unternehmen sollte, wurde alles anders.

An diesem Montag stand George wieder früher auf als sonst. Sie schlich wieder hinaus, natürlich mit Lucky und Tim, und ging zu Frau Dursley. Dort kaufte sie Lebensmittel und Futter für Sammy, Lucky und Tim, die für zwei Tage reichten. Dann ging sie zum Reiterhof und holte Sammy. 

Sie sagte zu Harry „Sag meinen Eltern, dass ich einen Zweitageausflug mache, ja. Aber nicht mit Sammy! Das sollen sie nicht wissen, sonst reiten mir Anne, Richard und Julius hinterher. Und das will ich nicht! Verstanden?“

„Ja, okay. Ichs sag’s deinen Eltern.“, antwortete er. George ritt los und freute sich auf einen schönen Ausflug. Endlich wieder nur mit Lucky, Tim und Sammy.
Als die anderen aufstanden, bemerkten sie zunächst nicht das George fehlte. Sie dachten, sie wolle nur wieder ausschlafen. 

Irgendwann aber hatte Richard keine Lust mehr, auf George zu warten und ging hoch um sie zu wecken. Aber er fand sie nicht.

Erst dachte er sie würde sich schon waschen, aber das Bad war leer.

Er ging runter und erzählte den anderen was er herausbekommen hatte. Quentin wurde sauer, aber Fanny beruhigte ihn mit den Worten „Das ist mal wieder typisch George. Sie nimmt alles wörtlich. Du hattest gesagt du würdest ihr den Hund wegnehmen, wenn sie nicht eine Woche lang etwas mit ihren Gästen unternimmt. Das hat sie getan und jetzt wo die Frist abgelaufen ist, ist sie wieder ganz die alte. Du wirst ihr den Hund nicht mehr wegnehmen, verstanden Quentin!“ 

Daraufhin war Quentin sprachlos. Wie konnte nur seine Tochter so gerissen sein? Trotzdem wollten alle wissen wo George diesmal hingegangen war und fragten wieder jeden aus dem Dorf. Auch diesmal wusste keiner wohin George gegangen war. 

Erst als sie zu Harry auf den Reiterhof kamen, wurden sie aufgeklärt.

Harry sagte ihnen „Ich soll ihnen ausrichten, das Herr George“, das sagte er grinsend, „einen Zweitageausflug unternimmt. Natürlich mit ihren beiden Kollegen, Tim und Lucky. Mehr kann ich ihnen nicht sagen, meine Herren und Damen.“   

Dann verschwand er lachend im Stall. Anne, Richard und Julius hatten den Spott aus Harrys Worten herausgehört und wussten dass er zu George halten würde, was auch immer geschieht. 

Sie waren enttäuscht. Sie hatten schon gedacht George als neuen Freund zu gewinnen und heute wieder einen schönen Tag bei den Pferden zu verbringen. Aber nein, George hatte ihnen den Tag verdorben.

Ein wenig betrübt gingen Tante Fanny, Onkel Quentin und die Kinder zurück nach Hause. Sie spielten Karten, gingen im Meer baden, spazieren, spielten Verstecken und aßen gut. Alles zusammen also ein sehr schöner Tag, auch ohne George.

Am Abend waren sie müde und schliefen, über die letzten Witze lachend, ein.
George hingegen wanderte reitend durch die Landschaft. Ab und zu machte sie eine Pause, um auszuruhen, die Landschaft zu beobachten und zu essen.

Am Abend dann baute sie ihr Zelt auf und aß ihr Abendbrot.

Tim und Lucky bekamen ihre Würstchen und gingen dann mit George schlafen. Sammy stand die ganze Zeit auf der Wiese und fraß das leckere, saftige Gras. Ein sehr schöner Wandertag, dachte George, ist nun zu Ende, morgen aber folgt der zweite.

© by George28

Kommentare: 4 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Hannes (Sonntag, 10 März 2013 08:48)

    Cool! Wann gibt's mehr?

  • #2

    Emma (Dienstag, 12 März 2013 14:58)

    Super!
    Willst du mal Autorin werden?
    Wann kommt der nächste Teil.
    Lg Emma :)

  • #3

    George28 (Dienstag, 12 März 2013 15:39)

    Ich will nicht unbedngt Autorin werden. Träume aber ab und zu davon =)
    Der ist jetzt da.

  • #4

    Magda:) (Samstag, 18 Juni 2016 18:08)

    hey, das ist ein cooles Kapitel, mach weite rso!